In einer Nacht zwischen Weihnachten und Neujahr träumte Räuber, er ginge in seine Stammkneipe. Dort fand er nicht, wie erwartet, die üblichen Verdächtigen vor, sondern lauter reiche Schnösel, die feierten. Der Hund fühlte sich unwohl und wollte schon wieder gehen, als er einen Artgenossen in der Ecke entdeckte, dem es scheinbar ähnlich ging. Räuber begrüßte ihn und sie kamen ins Gespräch und stellten fest, dass sie sich mochten. Der Artgenosse hieß Laurent und war ein Kleinkrimineller aus Avignon auf Arbeitssuche. Dass sie an diesem Abend gemeinsame Sache machen würden, war bald beschlossen. Mit den Schnöseln hatten sie leichtes Spiel; sie bestohlen sie nach Strich und Faden und wurden sehr, sehr reich.
Als Dank für den gut gelungenen Coup lud Laurent seinen Freund zu einem Gegenbesuch nach Südfrankreich ein. Räuber fuhr mit dem TGV – ein Erlebnis! Laurent war ein sehr guter Gastgeber, er zeigte Räuber alle möglichen Sehenswürdigkeiten, kochte mit seiner Frau für ihn und oft waren sie im Meer baden. Da wachte Räuber wieder auf und fand sich in seinem ganz normalen Leben wieder. Doch noch lange begleitete ihn die Erinnerung an die Freundschaft, die Wärme und die Sorglosigkeit der Tage in Südfrankreich.
