Oben im Norden wohnt Peer. Wir haben ihn auf einer Reise zu Ostern kennengelernt. Peer lebt in Wusterhusen gleich hinter der Kirche. Ein Pfarrhushund muss gelassen sein den Besuchern gegenüber, sollte aber nachts ungebetene Gäste fernhalten. Diese Aufgabe hat Peer im Laufe der Jahre verinnerlicht und erfreut seinen Dienstherrn tagein tagaus mit seiner unaufdringlichen Art. Vom Pastorenhaushalt abgefärbt hat scheinbar ein gewisses intellektuelles Interesse. Als wir ihn abends beim Spazieren am Bodden trafen, spielte er nicht wie die anderen Hunde im Sand, sondern schaute so vor sich hin. Gefragt, was er da täte, sagte er, er denke über die Auferstehung nach. Jede Nacht erwische er mindestens einen Marder im Dachstuhl. Doch weniger würden es nicht.
